Beim nächsten Treffen des Literaturkreises am 10. April um 19:30 Uhr spricht Prof. Dr. Joachim Leeker über den französischen Aufklärer Voltaire. In Deutschland ist Voltaire (1694-1778) vor allem als Philosoph der Aufklärung und als geistreicher Spötter am Hof Friedrichs II. in Potsdam bekannt. Er war aber außer natürlich in Frankreich auch lange Jahre in England, den Niederlanden und der Schweiz und hinterließ mit weit über 700 einzelnen Texten eines der umfangreichsten und umfassendsten Werke der Literatur- und Geistesgeschichte.
Nach einem Überblick über sein bewegtes Leben werden die wichtigsten Gedanken seiner Philosophie vorgestellt, von denen viele auch heute noch hochaktuell sind. Im Zentrum werden dann ausgewählte Beispiele jener Werke stehen, die als zeitlos auch heute noch sehr gerne gelesen werden: seine Tragödien – zum Beispiel Zaïre (1732) – und seine philosophischen Erzählungen („contes philosophiques“) wie Zadig (1747) oder Candide (1759). Gerade letztere stellen mit ihrer spöttischen Art eine äußerst geistreiche Präsentation aufklärerischen Denkens dar, vor allem der Vorstellung von Schicksal.